Prämienentwicklung bei der Suva
Suva senkt 2025 erneut Prämien
19. August 2024 agvs-upsa.ch – Die Suva hat 2023 ein positives Geschäftsergebnis erwirtschaftet und senkt die Prämien fürs Jahr 2025 in den meisten Tarifklassen erneut. Gründe dafür sind das gute versicherungstechnische Ergebnis und überschüssige Kapitalerträge aus den Vorjahren. Fürs Jahr 2025 gibt die Suva 730 Millionen Franken in Form von tieferen Prämien an die Versicherten weiter. Takashi Sugimoto (Suva)
Charles-Albert Hediger, ZV-Mitglied des AGVS, legt auch in seinem eignen Betrieb grössten Wert auf Arbeitssicherheit. Foto: AGVS-Medien
In der Berufsunfallversicherung sank das Unfallrisiko (neu registrierte Unfälle pro 1000 Versicherte) innerhalb von zehn Jahren um 10 Prozent. Die günstige Entwicklung des Unfallrisikos sowie das positive versicherungstechnische Ergebnis erlauben eine Senkung der durchschnittlichen Nettoprämiensätze, die zur Deckung des Schadenaufwandes benötigt werden.
Erstattung Überschüsse aus Kapitalerträgen
Die gute Anlageperformance von 4,8 Prozent im Jahr 2023 hat zur soliden finanziellen Lage der Suva beigetragen. Deshalb hat der Suva-Rat beschlossen, die Erstattung von Kapitalertragsüberschüssen aus den Vorjahren fortzusetzen. Für das Jahr 2025 bedeutet das in der Berufs- wie auch der Nichtberufsunfallversicherung über alle Klassen eine erneute Prämienreduktion der Nettoprämien von 20 Prozent. Dies entspricht einer Erstattung von rund 730 Millionen Franken.
Durchschnittliche Prämienreduktionen
Insgesamt profitieren die versicherten Betriebe im Prämienjahr 2025 von Erstattungen versicherungstechnischer Ausgleichreserven und aus Kapitalertragsüberschüssen. Die durchschnittlichen Bruttoprämiensätze sinken in der Berufsunfallversicherung um 3,5 Prozent und in der Nichtberufsunfallversicherung um 4,7 Prozent. Das ist der im Durchschnitt tiefste Prämienstand seit Einführung des UVG im Jahr 1984.
Die Suva erstattet den Versicherten derzeit überschüssige Anlageerträge und Reserven. Deshalb fallen die Prämien ausserordentlich tief aus. Sind die Überschusserstattungen ausgeschöpft, erreichen die Prämien wieder das normale Niveau.
Prämienentwicklung der Klasse Landfahrzeuge und Baumaschinen «Instandhaltung» (13D)
Sinkende und stabile Prämien in der Berufsunfallversicherung (BUV) per 1. Januar 2025
Dank der guten finanziellen Lage in der BUV der Klasse 13D, Landfahrzeuge und Baumaschinen «Instandhaltung», reduziert sich der durchschnittliche Netto-Prämiensatz DPS für das Jahr 2025 um 5,6 Prozent. Um den Abbau von überschüssigen Ausgleichsreserven zu ermöglichen, werden die Prämiensätze der Klasse 13D in der BUV aktuell unter dem Unfallrisiko festgelegt.
In den beiden verbandsnahen Unterklassenteilen 13D A0 (Unterhalt von leichten Motorfahrzeugen) und 13D B0 (Unterhalt von schweren Motorfahrzeugen und Hubstaplern) sinken die Netto-Prämiensätze DPS 2025 im Vergleich zum Vorjahr. Im Unterklassenteil A0 beträgt die durchschnittliche Reduktion 5,2 Prozent, was einer Senkung um eine Basisstufe entspricht. Im Unterklassenteil B0 liegt die durchschnittliche Reduktion bei 1,2 Prozent, die Basisstufe bleibt stabil auf Vorjahresniveau.
*DPS: erwarteter durchschnittlicher Netto-Prämiensatz
Je nach individuellem Risikoverlauf werden die Nettoprämien von einigen Betrieben nach oben beziehungsweise nach unten angepasst. Ohne Berücksichtigung der Ausschüttung überschüssiger Anlageerträge und Reserven, erfahren im Jahr 2025 rund 93 Prozent der knapp 8350 in den beiden Unterklassenteilen A0 und B0 versicherten Betriebe eine Senkung ihrer Prämiensätze (Stand: Juli 2024).
Senkung der Prämien in der Nichtberufsunfallversicherung (NBUV) per 1. Januar 2025
Das NBUV-Risiko im Kollektiv 13D Landfahrzeuge und Baumaschinen «Instandhaltung» blieb annähernd stabil. Weil sich die finanzielle Lage in der NBUV leicht verbessert hat, kann der durchschnittliche Netto-Prämiensatz DPS dennoch um 4,3 Prozent gesenkt werden, dies entspricht einer Reduktion des Basisprämiensatzes um eine Basisstufe.
*Durchschnittlicher Netto-Prämiensatz DPS
Knapp 91 Prozent aller im Kollektiv 13D versicherten Betriebe erfahren – ohne Berücksichtigung der Ausschüttung von überschüssigen Anlageerträgen und Reserven – im Jahr 2025 in der NBUV eine Senkung ihrer Nettoprämien (Stand: Juli 2024).
Die individuellen Prämiensätze der einzelnen Betriebe können allerdings vom Durchschnitt der Klasse abweichen, weil diese von der Tätigkeit, dem Risikoverlauf und dem Prämienmodell abhängen. Bei Fragen steht Ihnen Ihre Suva-Agentur gerne zur Verfügung.
Herr Hediger, der Suva-Rat hat die Rechnung für 2023 und die Prämien für 2025 vorgelegt. Was erwartet die Garagisten im nächsten Jahr?
Charles-Albert Hediger, ZV-Mitglied AGVS, Ressort Berufsbildung: Die Suva hat ein ausgezeichnetes Geschäftsjahr 2023 hinter sich. Die Kosten sind unter Kontrolle, die Unfallrate ist stabil und die Anlageerträge sind sehr positiv ausgefallen. Die Garagisten werden also erneut sinkende Beiträge sehen, was eine sehr gute Nachricht ist. Im Jahr 2025 werden die Sätze für die Versicherten der Suva historisch niedrig sein.
Was tut der AGVS, damit die Suva-Prämien in den relevanten Unterklassen, die dem Verband nahe stehen, tief bleiben?
Meistens sind es menschliche Fehler, die zu Unfällen führen. In unserer Branche sind Augen und Hände am häufigsten betroffen. Bereits in der Grundausbildung müssen gute Praktiken erlernt und eingehalten werden. Der AGVS sensibilisiert seine Mitglieder durch die Aus- und Weiterbildung für diese Problematik. Eine angemessene Ausrüstung ist ebenfalls unerlässlich. Dank seiner zahlreichen Partnerschaften bietet der AGVS leistungsfähige Lösungen für die Ausstattung von Werkstätten. Das zahlt sich aus, denn in der Kategorie 13D A0 (leichte Fahrzeuge) werden die Prämien um 5,2 % und in der Kategorie 13D B0 (schwere Fahrzeuge) um 1,2 % gesenkt.
Was kann der Garagist selbst tun, um dazu beizutragen?
Mit dem Bonus/Malus-System kann jeder Garagist seine eigene Prämie beeinflussen. Der AGVS begleitet seine Mitglieder mit der Branchenlösung BAZ bei der Unfallprävention. Nichtberufsunfälle machen einen grossen Teil der unfallbedingten Kosten aus. Das BFU veröffentlicht zahlreiche Empfehlungen zur Vermeidung dieser Unfälle, vor allem in der Freizeit. Ich empfehle meinen Garagistenkollegen, ihre Mitarbeitenden für diese Problematik zu sensibilisieren, denn ein Unfall ist immer einer zu viel.
Charles-Albert Hediger, ZV-Mitglied des AGVS, legt auch in seinem eignen Betrieb grössten Wert auf Arbeitssicherheit. Foto: AGVS-Medien
In der Berufsunfallversicherung sank das Unfallrisiko (neu registrierte Unfälle pro 1000 Versicherte) innerhalb von zehn Jahren um 10 Prozent. Die günstige Entwicklung des Unfallrisikos sowie das positive versicherungstechnische Ergebnis erlauben eine Senkung der durchschnittlichen Nettoprämiensätze, die zur Deckung des Schadenaufwandes benötigt werden.
Erstattung Überschüsse aus Kapitalerträgen
Die gute Anlageperformance von 4,8 Prozent im Jahr 2023 hat zur soliden finanziellen Lage der Suva beigetragen. Deshalb hat der Suva-Rat beschlossen, die Erstattung von Kapitalertragsüberschüssen aus den Vorjahren fortzusetzen. Für das Jahr 2025 bedeutet das in der Berufs- wie auch der Nichtberufsunfallversicherung über alle Klassen eine erneute Prämienreduktion der Nettoprämien von 20 Prozent. Dies entspricht einer Erstattung von rund 730 Millionen Franken.
Durchschnittliche Prämienreduktionen
Insgesamt profitieren die versicherten Betriebe im Prämienjahr 2025 von Erstattungen versicherungstechnischer Ausgleichreserven und aus Kapitalertragsüberschüssen. Die durchschnittlichen Bruttoprämiensätze sinken in der Berufsunfallversicherung um 3,5 Prozent und in der Nichtberufsunfallversicherung um 4,7 Prozent. Das ist der im Durchschnitt tiefste Prämienstand seit Einführung des UVG im Jahr 1984.
Die Suva erstattet den Versicherten derzeit überschüssige Anlageerträge und Reserven. Deshalb fallen die Prämien ausserordentlich tief aus. Sind die Überschusserstattungen ausgeschöpft, erreichen die Prämien wieder das normale Niveau.
Prämienentwicklung der Klasse Landfahrzeuge und Baumaschinen «Instandhaltung» (13D)
Sinkende und stabile Prämien in der Berufsunfallversicherung (BUV) per 1. Januar 2025
Dank der guten finanziellen Lage in der BUV der Klasse 13D, Landfahrzeuge und Baumaschinen «Instandhaltung», reduziert sich der durchschnittliche Netto-Prämiensatz DPS für das Jahr 2025 um 5,6 Prozent. Um den Abbau von überschüssigen Ausgleichsreserven zu ermöglichen, werden die Prämiensätze der Klasse 13D in der BUV aktuell unter dem Unfallrisiko festgelegt.
In den beiden verbandsnahen Unterklassenteilen 13D A0 (Unterhalt von leichten Motorfahrzeugen) und 13D B0 (Unterhalt von schweren Motorfahrzeugen und Hubstaplern) sinken die Netto-Prämiensätze DPS 2025 im Vergleich zum Vorjahr. Im Unterklassenteil A0 beträgt die durchschnittliche Reduktion 5,2 Prozent, was einer Senkung um eine Basisstufe entspricht. Im Unterklassenteil B0 liegt die durchschnittliche Reduktion bei 1,2 Prozent, die Basisstufe bleibt stabil auf Vorjahresniveau.
*DPS: erwarteter durchschnittlicher Netto-Prämiensatz
Je nach individuellem Risikoverlauf werden die Nettoprämien von einigen Betrieben nach oben beziehungsweise nach unten angepasst. Ohne Berücksichtigung der Ausschüttung überschüssiger Anlageerträge und Reserven, erfahren im Jahr 2025 rund 93 Prozent der knapp 8350 in den beiden Unterklassenteilen A0 und B0 versicherten Betriebe eine Senkung ihrer Prämiensätze (Stand: Juli 2024).
Senkung der Prämien in der Nichtberufsunfallversicherung (NBUV) per 1. Januar 2025
Das NBUV-Risiko im Kollektiv 13D Landfahrzeuge und Baumaschinen «Instandhaltung» blieb annähernd stabil. Weil sich die finanzielle Lage in der NBUV leicht verbessert hat, kann der durchschnittliche Netto-Prämiensatz DPS dennoch um 4,3 Prozent gesenkt werden, dies entspricht einer Reduktion des Basisprämiensatzes um eine Basisstufe.
*Durchschnittlicher Netto-Prämiensatz DPS
Knapp 91 Prozent aller im Kollektiv 13D versicherten Betriebe erfahren – ohne Berücksichtigung der Ausschüttung von überschüssigen Anlageerträgen und Reserven – im Jahr 2025 in der NBUV eine Senkung ihrer Nettoprämien (Stand: Juli 2024).
Die individuellen Prämiensätze der einzelnen Betriebe können allerdings vom Durchschnitt der Klasse abweichen, weil diese von der Tätigkeit, dem Risikoverlauf und dem Prämienmodell abhängen. Bei Fragen steht Ihnen Ihre Suva-Agentur gerne zur Verfügung.
Das sagt die Experte
Charles-Albert Hediger, ZV-Mitglied AGVS, Ressort Berufsbildung
Herr Hediger, der Suva-Rat hat die Rechnung für 2023 und die Prämien für 2025 vorgelegt. Was erwartet die Garagisten im nächsten Jahr?
Charles-Albert Hediger, ZV-Mitglied AGVS, Ressort Berufsbildung: Die Suva hat ein ausgezeichnetes Geschäftsjahr 2023 hinter sich. Die Kosten sind unter Kontrolle, die Unfallrate ist stabil und die Anlageerträge sind sehr positiv ausgefallen. Die Garagisten werden also erneut sinkende Beiträge sehen, was eine sehr gute Nachricht ist. Im Jahr 2025 werden die Sätze für die Versicherten der Suva historisch niedrig sein.
Was tut der AGVS, damit die Suva-Prämien in den relevanten Unterklassen, die dem Verband nahe stehen, tief bleiben?
Meistens sind es menschliche Fehler, die zu Unfällen führen. In unserer Branche sind Augen und Hände am häufigsten betroffen. Bereits in der Grundausbildung müssen gute Praktiken erlernt und eingehalten werden. Der AGVS sensibilisiert seine Mitglieder durch die Aus- und Weiterbildung für diese Problematik. Eine angemessene Ausrüstung ist ebenfalls unerlässlich. Dank seiner zahlreichen Partnerschaften bietet der AGVS leistungsfähige Lösungen für die Ausstattung von Werkstätten. Das zahlt sich aus, denn in der Kategorie 13D A0 (leichte Fahrzeuge) werden die Prämien um 5,2 % und in der Kategorie 13D B0 (schwere Fahrzeuge) um 1,2 % gesenkt.
Was kann der Garagist selbst tun, um dazu beizutragen?
Mit dem Bonus/Malus-System kann jeder Garagist seine eigene Prämie beeinflussen. Der AGVS begleitet seine Mitglieder mit der Branchenlösung BAZ bei der Unfallprävention. Nichtberufsunfälle machen einen grossen Teil der unfallbedingten Kosten aus. Das BFU veröffentlicht zahlreiche Empfehlungen zur Vermeidung dieser Unfälle, vor allem in der Freizeit. Ich empfehle meinen Garagistenkollegen, ihre Mitarbeitenden für diese Problematik zu sensibilisieren, denn ein Unfall ist immer einer zu viel.
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