«Der Trend hat sich ­abgezeichnet»

Reparaturkosten steigen weiter an

«Der Trend hat sich ­abgezeichnet»

2. April 2024 agvs-upsa.ch – Beim allgemeinen Kostenanstieg machen die Reparaturkosten von Fahrzeugen keine Ausnahme: Cargarantie hat seine Statistiken ausgewertet und belegt es in Zahlen. Elektrik und Elektronik legen als Defektkönige weiter zu, und der Kostenkönig bleibt unverändert der Motor. Timothy Pfannkuchen


«Die jetzige Steigerung ist aussergewöhnlich», sagt Marcus Söldner, Vorstandsvorsitzender Cargarantie – betont aber auch, der Trend zu immer höheren ­Reparaturkosten habe sich abgezeichnet. Foto: Cargarantie


Eine Million! So viele Garantieversicherungs-Verträge für Neuwagen und Occasionen aller Marken hat die CG Car-Garantie Versicherungs-AG ausgewertet, um für 2023 die durchschnittlichen Reparaturkosten in der europaweiten Rückschau zu ermitteln.

Die Zahlen sprechen für sich: 2023 kostete ein Garantieschaden im Schnitt 657 Euro (also ca. 631 Franken). Damit setzt sich ein jahrelanger Trend fort: 2022 lag der Wert mit 618 Euro erstmals über der 600-Euro-Marke. Nun fiel der Preissprung mit fast 40 Euro noch grösser aus.

Trend nach oben setzt sich fort
«Der Trend hat sich seit Jahren abgezeichnet. In den fünf Jahren zuvor hatten sich die Reparaturkosten bereits um rund 100 Euro erhöht. Die jetzige Steigerung von fast 40 Euro in einem Jahr ist aber dennoch aussergewöhnlich», sagt Marcus Söldner, Vorstandsvorsitzender Cargarantie. Aber woher kommt der Trend? «Die Gründe sind vielfältig: Internationale Krisen verteuern Rohstoffe und Ersatzteile und führen zu erhöhter Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit. Leider ist ein schnelles Ende nicht in Sicht», schätzt Söldner ein. «Umso wichtiger ist eine Absicherung. Unsere Garantie- und Reparaturkostenversicherungen helfen dem Handel, Reparaturkosten abzufedern – und die Kundenzufriedenheit zu steigern.»

Am teuersten bleibt der Motor
Nichts geändert hat sich daran, welche Bauteile bei einem Schaden am teuersten sind und am häufigsten Defekte verursachen. In der Pole-Position der Kostenkönige rangiert unverändert der Motor, sein Anteil an der Schadensregulierungssumme stieg bei den Occasionen um zwei Prozentpunkte auf 25,9 und bei Neuwagen um 0,6 auf 20,4 Prozent. Die Treibstoffanlage inklusive Turbolader kam auf Rang 2 (Occasionen 17,6 bzw. Neuwagen 17,1 Prozent), Rang 3 belegt erneut die elektrische Anlage (13,4 bzw. 14,7 Prozent).

Die Schadenssumme bei immer komplexerer Elektrik und Elektronik stieg bei Neuwagen um 1,5 Prozent an. Bei den Pannenursachen rangiert sie nicht nur beim TCS, sondern auch europaweit in der Cargarantie-Statistik vorne: Bei Occasionen ging der Anteil an allen Defekten von 21,3 auf 22,1, bei Neuwagen gar von 20,2 auf 22,2 Prozent hoch. Dahinter folgt auch hier die Treibstoffanlage (17,7 bzw. 15,1 Prozent). Rang 3 bei Occasionen holt der Motor (14 Prozent), bei Neuwagen die Komfortelektrik (14,2 Prozent). Übrigens: Im Schnitt treten Schäden bei Occasionen laut Cargarantie-Statistik etwas später auf als im Jahr zuvor.
 
Wer ist Cargarantie?
Die CG Car-Garantie Versicherungs-AG oder kurz Cargarantie ist seit über 50 Jahren aktiv und seit 1993 erfolgreich im Schweizer Markt etabliert. Das Unternehmen ist in insgesamt 19 Ländern präsent und einer von Europas führenden Versicherern für Garantie- und Kundenbindungs-Programme. Als Partner sind gut 40 Hersteller/Importeure und 23’000 Handels-/Garagenbetriebe dabei.
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