Urs Wernli
Urs Wernli: «Die Gesundheit hat oberste Priorität»
17. März 2020 agvs-upsa.ch – Die Schweiz steht (fast) still. Tausende Garagisten und ihre Mitarbeitenden sind verunsichert. AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli nimmt Stellung.
Herr Wernli, die Stimmung im Land ist angespannt. Die Nachrichten überschlagen sich. Wie kann der AGVS seine Mitglieder in der jetzigen Situation unterstützen?
Urs Wernli: Viele Mitglieder und ihre Mitarbeitenden sind verunsichert. Der Bundesrat hat gestern die «ausserordentliche Lage» ausgerufen – und die Massnahmen heute konkretisiert. Wir sind mit Hochdruck daran, weitere Informationen zu sammeln und sie unseren Mitgliedern laufend auf AGVS-Online zur Verfügung zu stellen.
Es gibt Mitarbeitende, die um ihre Gesundheit fürchten, wenn die Werkstätten offen bleiben.
Der Bundesrat hat klargestellt, dass die Werkstätten offen bleiben dürfen, nicht müssen. Es liegt in der Entscheidung jedes Unternehmers, wie er das handhaben will. Die Showrooms jedoch werden vorderhand geschlossen. Wir sind in Kontakt mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft, dem Seco, und versuchen Lösungen zu finden. Was ist beispielsweise, wenn jemand unbedingt ein neues Auto braucht, weil sein Wagen einen irreparablen Schaden hat?
Gibt es seitens des AGVS Empfehlungen, wie sich die Garagisten bezüglich Werkstattbetrieb nun zu verhalten haben?
Nein, ob jemand den Betrieb aufrechterhalten kann und will, liegt im Ermessen des einzelnen Garagisten. Das sind unternehmerische Entscheide. Was wir raten: Halten Sie sich an die Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit: Halten Sie Abstand, waschen Sie sich oft die Hände! Jetzt hat die Gesundheit unserer Mitglieder und deren Mitarbeitenden oberste Priorität.
Margen und Renditen im Autogewerbe sind seit Jahren ungenügend. Welche Auswirkungen wird die Corona-Krise auf unser Gewerbe haben?
Das ist Stand jetzt sehr schwierig abzuschätzen. Wir wissen ja einzig, dass die «ausserordentliche Situation», die der Bundesrat ausgerufen hat, mindestens bis am 19. April dauert – eine Verlängerung ist nicht ausgeschlossen. Sollte sich die Lage in fünf Wochen entschärft haben und die Wirtschaft wieder hochgefahren werden, rechne ich damit, dass sich die Betriebe relativ schnell wieder erholen. In diesen fünf Wochen wird ja auch ein gewisser Nachholbedarf entstehen. Der Bundesrat hat gesagt, er lasse die Wirtschaft und das Gewerbe nicht hängen. Da nehmen wir ihn beim Wort. Wir gehen davon aus, dass viele Betriebe Kurzarbeit einführen werden. Der Bundesrat hat die Anmeldefrist von zehn auf einen Tag verkürzt. Das begrüssen wir.
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Herr Wernli, die Stimmung im Land ist angespannt. Die Nachrichten überschlagen sich. Wie kann der AGVS seine Mitglieder in der jetzigen Situation unterstützen?
Urs Wernli: Viele Mitglieder und ihre Mitarbeitenden sind verunsichert. Der Bundesrat hat gestern die «ausserordentliche Lage» ausgerufen – und die Massnahmen heute konkretisiert. Wir sind mit Hochdruck daran, weitere Informationen zu sammeln und sie unseren Mitgliedern laufend auf AGVS-Online zur Verfügung zu stellen.
Es gibt Mitarbeitende, die um ihre Gesundheit fürchten, wenn die Werkstätten offen bleiben.
Der Bundesrat hat klargestellt, dass die Werkstätten offen bleiben dürfen, nicht müssen. Es liegt in der Entscheidung jedes Unternehmers, wie er das handhaben will. Die Showrooms jedoch werden vorderhand geschlossen. Wir sind in Kontakt mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft, dem Seco, und versuchen Lösungen zu finden. Was ist beispielsweise, wenn jemand unbedingt ein neues Auto braucht, weil sein Wagen einen irreparablen Schaden hat?
Gibt es seitens des AGVS Empfehlungen, wie sich die Garagisten bezüglich Werkstattbetrieb nun zu verhalten haben?
Nein, ob jemand den Betrieb aufrechterhalten kann und will, liegt im Ermessen des einzelnen Garagisten. Das sind unternehmerische Entscheide. Was wir raten: Halten Sie sich an die Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit: Halten Sie Abstand, waschen Sie sich oft die Hände! Jetzt hat die Gesundheit unserer Mitglieder und deren Mitarbeitenden oberste Priorität.
Margen und Renditen im Autogewerbe sind seit Jahren ungenügend. Welche Auswirkungen wird die Corona-Krise auf unser Gewerbe haben?
Das ist Stand jetzt sehr schwierig abzuschätzen. Wir wissen ja einzig, dass die «ausserordentliche Situation», die der Bundesrat ausgerufen hat, mindestens bis am 19. April dauert – eine Verlängerung ist nicht ausgeschlossen. Sollte sich die Lage in fünf Wochen entschärft haben und die Wirtschaft wieder hochgefahren werden, rechne ich damit, dass sich die Betriebe relativ schnell wieder erholen. In diesen fünf Wochen wird ja auch ein gewisser Nachholbedarf entstehen. Der Bundesrat hat gesagt, er lasse die Wirtschaft und das Gewerbe nicht hängen. Da nehmen wir ihn beim Wort. Wir gehen davon aus, dass viele Betriebe Kurzarbeit einführen werden. Der Bundesrat hat die Anmeldefrist von zehn auf einen Tag verkürzt. Das begrüssen wir.